
31.03.2025 ● Redaktion AzubiMovie
Marcel, Pflegefachkraft, Berufsfachschulen Heimerer GmbH
🎤 Vom Pfleger zum TikTok-Star: Marcel Mayrs inspirierender Karriereweg
📌 Name: Marcel Mayr
🎓 Ausbildung: Ehemaliger Pflegeschüler der Heimerer Schule
💼 Heute: TikTok-Star, Content Creator, Radiomoderator & Autor
📍 Branche: Pflege, Social Media & Medienwelt
1️⃣ Warum hast du dich ursprünglich für eine Ausbildung in der Pflege entschieden?
Bei einem Berufsinformationstag in der Pflege war der Stand der Pflegekräfte leer. Die meisten Besucher interessierten sich für andere Berufe wie Polizei oder Kfz-Mechatroniker. Als ich einen Mitarbeiter am Stand fragte, warum das so ist, erklärte er mir, dass die Pflege oft negativ gesehen wird. Da ich gerne gegen den Strom schwimme, entschied ich mich für ein Praktikum in der Pflege. Die Erfahrung hat mir so gut gefallen, dass ich neun Jahre in diesem Bereich gearbeitet habe.
2️⃣ Welchen Anteil an deiner Entwicklung hat der schulische Part deiner Ausbildung gespielt?
In der schulischen Ausbildung zum Pfleger habe ich erlebt, dass der theoretische Teil einen Großteil der Qualifikation ausmacht. Hier lernt man nicht nur die Geschichte und Hintergründe der Pflege, sondern auch, was es bedeutet, wirklich Mensch zu sein, zwischen den Zeilen zu lesen und genau hinzuschauen. Diese Fähigkeiten machen die Pflege so wertvoll und einzigartig.
3️⃣ Welche Momente oder Erfahrungen sind dir während deiner Ausbildungszeit, besonders im Gedächtnis geblieben?
In der Pflege arbeite ich mit alten Menschen, die für viele einfach nur alt sind. Doch für mich ist es kein Job, sondern ein Privileg und ein Geschenk. Durch meine Arbeit erfahre ich die faszinierendsten Geschichten. Ich entwickle ein tiefes Verständnis für Menschen und lerne, wie unterschiedlich Individuen sein können. Meiner Meinung nach lernt man solche Dinge in keinem anderen Beruf und das macht die Pflege so besonders.
4️⃣ Hast du nach deiner Ausbildung als Pflegekraft gearbeitet? Wenn ja, wie lange und in welchem Bereich?
Nach meiner dreijährigen Ausbildung erhielt ich mein Staatsexamen, was für mich einer der schönsten Momente in meinem Leben war. Danach habe ich mein Abitur gemacht und studiert, aber ich habe immer weiter in der Pflege gearbeitet. Ich habe fast alle Bereiche durchlaufen, von den geriatrischen Stationen über die Demenzstation bis zum ambulanten Pflegedienst und das sechs Jahre.
5️⃣ Wie hast du den Übergang von einem Pflegeberuf zu einer Karriere als TikTok-Star erlebt?
Das Missgeschick mit der Überzahlung durch meinen ehemaligen Arbeitgeber erwies sich letztendlich als Glücksfall für mich. Nachdem ich aufgrund des Missverständnisses nicht mehr in der Pflege arbeiten durfte, entschied ich mich, mein Glück mit lustigen TikTok-Videos zu versuchen. Diese Videos wurden schnell beliebt und erfolgreich, sodass ich heute hauptberuflich als Content Creator tätig bin. Diese unerwartete Wendung hat mir gezeigt, dass manchmal aus vermeintlichen Rückschlägen neue Chancen und Erfolge entstehen können, die einen erfüllen und glücklich machen.
6️⃣ Welche Ratschläge würdest du jungen Menschen geben, die eine Karriere in der Pflege in Erwägung ziehen?
Seid laut, aber nicht respektlos. Arbeitet mit dem Menschen und nicht gegen ihn im Interesse der Pflegebedürftigen und nicht des Pflegeunternehmens. Wissen ist Macht und lässt euch am Ende des Tages immer gewinnen. Habt ein offenes Ohr und interessiert euch für die Menschen. Dann werdet ihr nicht nur die Gewinner der Herzen sein, sondern auch zu den besten Pflegekräften gehören, die es gibt.
7️⃣ Siehst du eine Möglichkeit, in Zukunft wieder in den Pflegeberuf zurückzukehren oder beides zu kombinieren?
Da wird es sicherlich eine Zukunft in der Pflege für mich geben. Ich bin weiterhin ehrenamtlich in der Nachbarschaftshilfe aktiv. Mein Traum ist es, ein eigenes kleines Pflegeheim mit maximal 50 Bewohnern zu eröffnen. TikTok könnte mir dabei helfen, mein familiäres Pflegeheim zu bewerben und gute Pflegekräfte auf diesen Beruf aufmerksam zu machen.
8️⃣ Gibt es Pläne oder Projekte, an denen du arbeitest, um Pflege und Social Media noch stärker zu verbinden?
Mein Kopf ist immer in Bewegung und sprudelt förmlich vor neuen Ideen. Ich habe Pläne für die ferne Zukunft, aber was genau es sein wird, möchte ich dir im Moment noch nicht verraten. Es fühlt sich aufregend an, so viele Gedanken und Visionen zu haben, und ich freue mich darauf, sie nach und nach zu enthüllen, wenn die Zeit reif ist. Es ist spannend, an neuen Projekten zu arbeiten und kreativ zu sein, und ich kann es kaum erwarten, mehr darüber zu teilen, wenn die Dinge Gestalt annehmen.